Mathier Juliette
Aus dem Buch |
Über die Autorin |
Schattenlächeln |
Aus dem Geleiwort von Charles Stünzi
... Als Lyrikerin ist die junge Autorin hierzulande in ihrer Altersgruppe konkurrenzlos, und gelegentlich dachten ich und andere Autoren in der Jury des erwähnten Schreibwettbewerbs: «Ach, könnte ich das doch selbst so gut!»
Dieser Erfolg setzt drei Dinge voraus: eine reiche Erlebniswelt, feinste Sensibilität und ein ausgeprägtes sprachliches Können, also Talent. Mittels der beiden letztgenannten Qualitäten schafft es Juliette Mathier, ihre Erlebnisse adäquat in gute lyrische Texte umzusetzen. Damit ist auch bereits gesagt, dass es sich hier um Erlebnis- bzw. Stimmungslyrik im durchaus klassisch-romantischen Sinne handelt, allerdings in moderner Form (reimloser, freier Vers) und z. T. auch mit moderner semiotischer Struktur. Die Autorin horcht und schaut in sich hinein und objektiviert ihre Empfindungen mittels einer kunstvollen, aber nie gekünstelten Sprache. Ihre Texte sind und wirken echt und gleiten nicht ins Sentimental-Kitschige ab. Dies ist v. a. bei einer so jungen Autorin nicht selbstverständlich, sondern zeugt von persönlicher und literarischer Reife angesichts des gespiegelten Innenlebens mit den das Hauptthema der Liebe begleitenden Gefühlen der Leidenschaft, der Hoffnung, des Zweifels, der Hilflosigkeit und z. T. sogar der Resignation...